Die Gewinner der vom Rotary Club Überlingen und der f.u.n.k.e.Unternehmensgruppe ausgelobten 30.000 € stehen fest.
Rund 80 Besucher konnte Manfred Kennel, Präsident des Rotary Clubs Überlingen und geschäftsführender Gesellschafter der f.u.n.k.e. Unternehmensgruppe am Samstag, den 16.11. in der neuen Sporthalle der Schule Schloss Salem zum abschließenden SE-Top Pitch begrüßen und damit auch seinen Dank Schulleiter Bernd Westermeyer für die Bereitstellung der Räume verbinden.
Wie berichtet hatte die Jury, neben Manfred Kennel bestehend aus Larissa Müller, SOCEntBW, Münsterpfarrer Bernd Walter, Bankdirektor a.D. Karl Steidle sowie vom Rotary Club Überlingen Karl-Ernst Wütschner und Bernd Westermeyer, aus 75 Bewerbungen acht Kandidaten für den abschließenden Pitch ausgewählt.
Jeder der acht Kandidaten stellte sein Projekt der Jury und den Besuchern von, stand für Fragen der Jury zur Verfügung und hatte während der Pausen auch Gelegenheit, mit den Besuchern, die einen Publikumspreis vergeben konnten, in persönlichen Kontakt zu kommen, was rege genutzt wurde.
Nach intensiver Beratung konnte Manfred Kennel das Ergebnis der Jury verkünden:
Das Preisgeld wurde geteilt: 20.000 € und damit den ersten Preis erhält das Projekt
Das Projekt ist ein bundesweites Novum der Jugendhilfe. Es hat sich bereits seit 2015 bewährt und wird nun von den Initiatoren, dem Verein Between the lines e.V. mit dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kröger und seinen überwiegend studentischen Mitstreitern, am 16.11. vertreten durch Nick Wüsthoff, für die Region Bodensee Oberschwaben weiterentwickelt. Über eine App können hilfsbedürftige Jugendliche selbständig via Internet zielgerichtet Hilfsangebote abrufen, auf die sie in Krisensituationen sonst kaum gestoßen wären.
Den zweiten Preis und damit 10.000 € erhält das Projekt
Die Initiatoren, Pilgerhaus Weinheim und die Studierendengruppe Enactus Mannheim, fördern die Inklusion sozial benachteiligter Menschen durch die Fertigung passender und modischer Kleidung, die in Deutschland von Menschen mit Vermittlungshindernissen produziert wird.
Den Publikumspreis erhielt das Projekt „Bauernhoftiere bewegen Menschen“ . Der gleichnamige Förderverein aus Mengen Rilfingen ermöglicht jungen und alten Menschen in schwierigen Lebenssituationen den heilsamen Umgang mit Tieren in der Natur.
Großer Dank galt auch den Damen von Inner-Wheel, die mit selbst zubereiteter Fingerfood, Kuchen und Getränken für das leibliche Wohl der Teilnehmer und Besucher sorgten.
Gespräch Rotary mit dem ersten Preisträger des Projekts SE-Top Pitch des Rotary Clubs Überlingen, Herrn Oliver Kröger:
Rotary:
Herr Kröger, Gratulation, der von Ihnen vertretene Verein Between the lines e.V. hat soeben den ersten Preis des Projekts SE-Top Pitch des Rotary Clubs Überlingen in Höhe von 20.000 € gewonnen. Was ist Between the lines ?
Oliver Kröger:
Between the lines ist eine kostenfreie App und Webseite, die Jugendlichen bei der Bewältigung ihrer Probleme hilft. Häufig können Jugendliche z.B. aus Scham oder Angst vor Stigmatisierung nicht auf adäquate schnelle Hilfsangebote vor Ort zurückgreifen. Das ändern wir mit Between the lines. Dahinter verbirgt sich eine Smartphone-App, die Jugendliche bei der Bewältigung ihrer Probleme unterstützt und sie zu passenden Hilfsangeboten in ihrer Umgebung führt.
Rotary:
Wer hat Between the lines gegründet und gibt es bereits erste Erfahrungswerte?
Oliver Kröger:
Between the lines ist ein bundesweites Novum. Unser Verein wurde 2015 aus einer Projektgruppe des Solinger Jugendstadtrates gegründet. 2017 wurde eine erste App entwickelt und getestet. Das Testergebnis, 1000 Downloads von 10000 Jugendlichen, hat uns motiviert, das Format der App weiter zu entwickeln.
Rotary:
Wer entwickelt und liefert das Know-How?
Oliver Kröger:
Zu unserem innovativen Team mit einem Durchschnittsalter von derzeit 22 Jahren zählen Studierende in den IT-Bereichen an den Hochschulen CODE Berlin, WHU Vallendar, FH Münster und TU München. Unterstützt werden wir von Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapeuten, Sozialpädagogen und Erziehern. Verbände und Politik auf kommunaler sowie Bundesebene befürworten unsere Bestrebungen.
Rotary:
Wie geht es nun weiter, wohin fließt das Preisgeld?
Oliver Kröger:
Bis Ende 2020 wollen wir das Projekt für die Region Bodensee-Oberschwaben ausbauen. Ziel ist es, daß 50000 Jugendliche aus der Region unser Angebot nutzen und eine Verbesserung ihrer Lebenssituation empfinden. Eine Evaluation wird über anonyme freiwillige Fragebögen in der App erfolgen. Verbreitet wird unser Angebot über social media Kanäle, Google und lokale Partner in den Schulen. Dadurch erhoffen wir uns eine breite Kenntnisnahme unseres Angebots unter den Jugendlichen der Region. Das Preisgeld wird für die Entwicklung der Technik, die Pilotierung in der Region und die Verbreitung und Vernetzung im Raum Bodensee-Oberschwaben eingesetzt.
Rotary:
Herr Kröger, danke für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Team viel Erfolg bei der Umsetzung Ihres Projekts in unserer Region.
Verantwortlich für den Inhalt: Michael Swoboda für den Rotary Club Überlingen