Beim Kaminabend letzten Herbst zeigten die #ingenieurinnenderzukunft großes Interesse an der wissenschaftlichen Datenauswertung. Sie treffen damit einen Nerv: In der hochtechnisierten Forschung und in der Industrie 4.0 wächst die Informationsdichte von Tag zu Tag. Ob Wissenschaft, Forschung/Entwicklung, Qualitätsmanagement oder Auswertungen zur Lagerlogistik – der Umgang mit großen Datenmengen wird immer wichtiger. Grund genug, um sich bei proTechnicale zwei Tage lang dem Thema zu stellen.
Als Übungsgegenstand diente ein Forschungsflug zur
Wolkenvereisung (vielen Dank an Dr. Martina Krämer vom IEK-7/Forschungszentrum
Jülich GmbH!).
Die Teilnehmerinnen mussten zahlreiche Parameter verstehen, in Beziehung setzen
und visualisieren, um den Datensatz zu erkunden: Was unterscheidet hohe von
niedrigen Wolken? Wie beeinflusst die Megacity Manaus den Ozonhaushalt der
lokalen Atmosphäre? Welche Auswirkungen hat die Kompression unter dem
Flugzeugflügel auf die Messinstrumente?
Beantwortet wurden diese Fragen mithilfe der Programmiersprache Python, die kostenlos mit unzähligen Erweiterungen bezogen werden kann. Zum Einstieg gab es ein paar vorbereitete Skripte, die zeigen, wie der Code grundsätzlich aussehen sollte. Es hat mich sehr gefreut, wie gut der proTechnicale-Nachwuchs diese Skripte verstanden hat – sie wurden bald für eigene Fragen umgeformt und erweitert.
Die zwei Tage waren schnell vorbei. Ich hoffe, dass die ein oder andere Teilnehmerin selbstbewusst Aufgaben annehmen wird, bei denen Datenauswertung in Eigenregie erforderlich ist. Programmieren heißt immer „learning by doing“ – der erste Schritt ist gemacht! – Anja Talik