Zum lustigen Einstieg in diesen Blogbeitrag möchte ich ein Video mit Ihnen teilen, welches 1975 im Rahmen der Sendung „Der 7. Sinn – Verkehrserziehung“ in der ARD ausgestrahlt wurde:
Seit langem musste ich nicht mehr so lachen. Beim erstmaligen sehen des Videos war es für mich schier unvorstellbar, dass die ARD so etwas ernsthaft zeigen konnte. Ich habe im Nachgang erst einmal recherchiert, ob dieses Video wirklich echt ist – ist es. Auf Drängen meiner Kolleginnen hier im Vergleich die aktuelle Unfallstatistik:
Was ist der internationale Frauentag und warum gibt es ihn?
Den Weltfrauentag gibt es seit über 100 Jahren und er wurde initiiert durch einen Verbund an Frauen die sich über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg für das Frauenwahlrecht und Frieden einsetzten. Bewundernswert war schon damals, dass die Bewegung weltweit aufgegriffen wurde. Bedingt durch Kriege und gesellschaftlichen Wandel, sind die Themen, die anlässlich des Weltfrauentages aufgenommen wurden und werden vielfältig: Frauenwahlrecht, rechtliche Gleichbehandlung („keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte“ – Clara Zetkin 1910(Beitragsbild)), Kriege und Gewalt, gleicher Lohn, die Teilhabe an politischer Macht, Geschlechterrollen.
So gibt es auch 2019 zahlreiche, gerechtfertigte Forderungen in Deutschland zum Weltfrauentag von Frauen, Männern, Verbänden und der Politik:
- gleichen Lohn für gleiche Arbeit
- gleiche Chancen im Arbeitsleben
- mehr Frauen in Führungspositionen und auf allen Führungsebenen in Wirtschaft und Politik
- gute öffentliche Angebote zur Kinderbetreuung und Pflege sowie gerechte soziale Sicherungssysteme
- faire Steuersysteme ohne Nachteile für Frauen
Die Forderungen zum Weltfrauentag in anderen Ländern sehen dabei zahlreiche Inhalte vor, die es in Deutschland und Europa bereits gibt (Menschenrechte, Selbstbestimmung und leider vieles mehr); auch hierfür sind die Solidarisierung und die damit erzeugte Dynamik und ein Wertewandel wichtig.
Wie man dem Initialisierungsimplus in Verbindung mit den aktuellen Forderungen entnehmen kann, konzentriert sich dieser Tag nicht allein auf die Verbesserung der Situation der Frauen, sondern greift viel weiter.
Weltfrauentag – manch ein Mann fühlt sich diskriminiert
Wenn ich heute über den Weltfrauentag mit männlichen Vertretern meiner Generation spreche, so bekomme ich manchmal ein müdes Lächeln und im Anschluss beginnt die Diskussion über Fairness, Gleichstellung und eine wahrgenommene Diskriminierung der Männer. Gerade bei den Männern der Gen Y und Z (ab 1981 geboren) besteht anscheinend ein paradoxes Bild, dass für Frauen viel getan wird, dass sie selbst die Gleichstellung absolut unterstützen und dass dies aus ihrer Sicht eine Selbstverständlichkeit sein muss, dennoch bei ihnen die leise und vorsichtige Frage entsteht „und was ist mit mir?“
Die zahlreichen Argumente, warum es wichtig ist, dass Frauen sich weiterhin für sich einsetzen, würden diesen Blogbeitrag viel zu umfangreich werden lassen, auf Grund dessen greife ich mir lediglich den Anteil an weiblich besetzten Führungspositionen in Baden-Württemberg heraus – 20,2%.
Dennoch stelle ich in meiner täglichen Arbeit als Personalerin fest, dass die Fragen, die sich hierbei für Männer auftun natürlich nicht trivial sind und bei ihnen Ängste auslösen. Eine Rollenveränderung der Frau bedeutet logischerweise auch eine für den Mann. Bloß, dass es bei den Frauen natürlicher ist, darüber zu sprechen und diese Rechte seit Jahrzehnten vehement eingefordert werden.
Deswegen an dieser Stelle die Unterstützung und der Appell für Männer:
Mut zur Emanzipation – der Kampf um Gleichheit und Verbesserung ist in Deutschland/Europa kein Geschlechterkampf mehr – Sie sind herzlich eingeladen ihn mit zu kämpfen, so dass wir gemeinsam die Welt aktiv und positiv verändern!
Viele Grüße, Marlene Körschges